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07.11.2011 - FREIES WORT - Lokalausgabe Hildburghausen Übersicht | Drucken

Viel mehr als bunte Bilder

"Farbtupfer" heißt die aktuelle Ausstellung im Künstlerhof Roter Ochse in Schleusingen. 16 Hobby-Künstler aus der Region zeigen ihre Werke - und beeindrucken nicht nur durch das Spiel mit Farben.

Von Christel Kühner


Schleusingen - Es ist voll im Künstlerhof Roter Ochse an diesem Freitagabend, schon einige Zeit vor Beginn der Vernissage. Kein Wunder, denn diesmal stehen gleich 16 Künstlerinnen und Künstler im Mittelpunkt. Genauer gesagt: HobbyKünstler. Die Teilnehmer am Malzirkel der Kreisvolkshochschule zeigen einen Ausschnitt dessen, was sie in den zurückliegenden Jahren gelernt und geschaffen haben.

Seit 2002 gibt es den Malzirkel. Bis 2008 wurde er vom Schleusinger Dieter Didschuneit geleitet, dann übernahm dessen Ehefrau Marianne die Zirkelleitung. Einmal wöchentlich trifft man sich im Hennebergischen Gymnasium, und es sind längst nicht nur Schleusinger, die dann zu Bleistift oder Pinsel greifen. Sie kommen auch aus Hildburghausen, aus Themar und aus vielen anderen Nachbargemeinden. Viele von den Kursteilnehmern sind bereits von Anfang an dabei, andere kamen erst vor etwa einem Jahr dazu. Die Freude am kreativen Gestalten verbindet sie alle, und das spiegelt sich auch in der Ausstellung wider.

Es ist nicht das erste Mal, dass im Malzirkel Entstandenes der Öffentlichkeit vorgestellt wird. 2003 gab es bereits eine Ausstellung in der Bertholdsburg, 2006 eine im Roten Ochsen. Es folgte eine Verkaufsausstellung zugunsten der Orgel von St. Johannis. Peter Busch und Dr. Ingrid Germer konnten zudem schon mit Einzelausstellungen im Künstlerhof auf ihr Schaffen in der Freizeit aufmerksam machen.

Diesmal werden die "Farbtupfer" von Kornelia Boßecker, Peter Busch, Bärbel Crusius, Ursula Döring, Dagmar Fratzscher, Dr. Ingrid Germer, Anja Hebestreit, Ursula Horst, Angelika Liebkopf, Barbara Lutzke, Elvira Müller, Edwin Schultz, Silvana Tinter, Ingrid Vielgut, Marlies Voigt und Gabi Weber gesetzt. "Leider können wir nur eine Auswahl der Arbeiten zeigen, obwohl die Bilder jetzt schon sehr dicht hängen", erklärt Marianne Didschuneit in der Laudatio auf ihren Zirkel.

Jury wählte aus

Eine Jury habe in Vorbereitung der Ausstellung die Auswahl getroffen. Ausgewählt wurde so, dass unterschiedliche Techniken und unterschiedliche Themen zu bewundern sind, aber auch das individuelle Herangehen an ein vorgegebenes Thema deutlich wird. So hängen und liegen Porträts neben Stillleben, Landschaften neben Schleusinger Motiven, geometrische Formen neben Blumen und Bäumen. Kohle- und Bleistiftzeichnungen sprechen den Betrachter ebenso an wie Aquarelle, Öl- oder Acrylbilder. Man findet Linolschnitte und Radierungen, sogar einige kleine Plastiken.

"Ich hoffe, sie können die Vielfalt erkennen, das Ringen um die eigenen künstlerische Handschrift, den hohen Anspruch, aber auch die Begeisterung", gibt Marianne Didschuneit - auch sie hatte schon ihre eigene Ausstellung im Roten Ochsen - den Gästen der Vernissage mit auf den Weg zu den Exponaten.

Ja, man kann es erkennen, auch wenn man kein Experte ist in Sachen Malerei. Das jedenfalls war die einhellige Meinung der Besucher am Eröffnungsabend. Applaus gab es daher nicht nur für die Akteure, sondern auch für die beiden Zirkelleiter, denen Dr. Ingrid Germer und auch Volkshochschulleiter Stefan Feldt in herzlichen Worten dankten. Beifall galt auch Christian Thadewald-Friedrich, der den musikalischen Teil der Veranstaltung übernommen hatte.

Die Ausstellung "Farbtupfer" im Künstlerhof Roter Ochse ist an den Wochenenden 12./13. und 19./20. November jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 3 Euro, für Schüler, Auszubildende und Studenten ist er frei.

In der Schleusinger Museumsnacht am Samstag, 19. November, kann die Ausstellung zusätzlich von 18 bis 24 Uhr besucht werden.

aktualisiert von Thomas G. Marzian, 07.11.2011, 12:31 Uhr
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