Stiftung -Künstlerhof Roter Ochse-
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Bisherige Stipendiaten 
    Mit Peter Helmut Lang, Jahrgang 1974, war im Jahr 2006 zum ersten Mal ein Musikschaffender Stipendiat im Künstlerhof Roter Ochse. Er studierte von 1995 – 2002 Komposition, Musiktheorie, elektroakustische Komposition und Klavier an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar sowie an der Musikakademie in Lodz. Seine Werkliste umfasst Lieder, Kammermusik, Orchesterwerke und Filmmusiken sowie Klanginstallationen und elektroakustische Kompositionen. Während seines Aufenthaltes in Schleusingen entstand als Auftragswerk eine Komposition zur 775-Jahr-Feier der Stadt Schleusingen, zu der er sich von der Slusia-Sage inspirieren ließ. Mit musikbegeisterten Jugendlichen entstand in einem Ferienkurs eine CD. Bei seiner Verabschiedung überreichte Peter Helmut Lang dem Schleusinger Frauenchor „Slusia“ die Vertonung von 12 Galgenliedern von Christian Morgenstern. Peter Helmut Lang lebt nun wieder als freischaffender Komponist und Musiklehrer in Weimar.
       
    Aus Japan, wo sie 1976 in der Millionenstadt Tokio geboren wurde, kam Hideko Kawachi als Stipendiatin des Jahres 2005 in den Künstlerhof Roter Ochse. Sie lebt seit dem Jahr 2000 in Berlin, dort absolvierte sie ihr Studium an der Akademie der Künste. Performance, Installation, Objektkunst – mit ihren Arbeiten eröffnete sie neue Sichtweisen auf alltägliche Dinge: Da sind zum Beispiel Schuhe, Geisha-Schuhe, die sie mit der Kettensäge aus Baumstümpfen im Schleusinger Stadtwald herausgearbeitet hat – Symbol für das Gefangensein in Traditionen. Die Schieferfassaden Thüringer Häuser inspirierten sie zu einem Workshop mit Kindern, bei dem bunte Papiermasken gestaltet wurden, während sie mit Schülern des Hennebergischen Gymnasiums Georg-Ernst Keramikarbeiten in freier Gestaltung anfertigte.
       


Im Jahr 2004 war Nadja Ellen Häger die Stipendiatin im Künstlerhof Roter Ochse, im Oktober verabschiedete sie sich mit ihrer Ausstellung „Heimat auf Zeit“ . Die Schleusinger hatten sie ins Herz geschlossen. Sie war „ihre Künstlerin“. Geboren 1971 in Schwäbisch Hall, ab- solvierte sie zunächst eine kaufmännische Lehre und einen Schreinerkurs. Das Aktzeichnen erlernte sie, ehe sie dann 1994-1995 an der Julius-Maximilians-Univer- sität in Würzburg Kunstgeschichte studierte. 1995-2000 folgte das Studium Grafik Design an der Akadmie der Bildenden Künste in Nürnberg. Ein Stipendium des Deutsch-Französischen Jugendwerkes führte sie 2000 nach Frankreich, und 2002 war sie Preisträgerin des „Digital New Art Award“ in Frankfurt am Main.

Im Jahr 2003 erhielt sie ein Stipendium zur Förderung des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses des Bayrischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Das Land Bayern zeichnete sie darüber hinaus im Jahr 2004 mit dem Debütantenpreis aus. Nach Schleusingen wird ihre nächste Station Krems in der schönen Wachau an der Donau sein.

       

Aus über 40 Bewerbern wurde Sebastian Hennig, geboren 1972, für das Stipendium im Jahr 2003 ausgewählt. Von 1992 bis 1998 studierte er Malerei und Grafik an der Hoch- Schule für bildende Kunst in Dresden. Seit 1999 arbeitet er freiberuflich als Maler und Grafiker in Dresden. „Ein Künstler war hier in Schleusingen, der die Öffentlichkeit nicht scheute, gar mit Schülern des Gymnasiums gemeinsam arbeitete“, vermeldete der Laudator. Und ein Künstler, der nicht die touristischen Highlights der Stadt und ihre Sahnestücke aus altbekannten Perspektiven abmalte, sondern sich Ansichten suchte, die manchem Betrachter zwei und mehr Blicke ab- verlangen, um zu erkennen, um welches Objekt es sich nun tatsächlich handelt. „Die Bilder kann man nicht im Vorüber- gehen erfassen , sondern man muss intensiver hinschauen“.

       

Mit Fertigstellung der historischen Gebäudeteile im April 2002 konnte eine junge Künstlerin Haus und Stiftung einweihen: Ein erstes Stipendium wurde an die 26-jährige Textilgestalterin Helga Chibidziura aus der Steiermark in Österreich vergeben.

Nach Abschluss ihres Hochschulstudiums an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz im Januar 2002 suchte Frau Chibidziura einen Ort, um sich eigenständig künstlerisch zu orientieren, um Techniken und Arbeitsfelder zu versuchen und zu festigen mit dem Ziel, eine spätere berufliche Unabhängigkeit zu erreichen.

Frau Chibidziura arbeitet am Webstuhl, am Computer, mit Pinsel, Farbe, Fotoapparat usw. Die Menschen in und um Schleusingen freuen sich über den jungen Gast aus dem Nachbarland und erwarten mit Spannung die Ausstellung der Arbeiten im Herbst.