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31.08.2010 - FREIES WORT - Lokalausgabe Hildburghausen Übersicht | Drucken

Südstaaten-Feeling im "Roten Ochsen"

Schleusingen - Wenn schon nach dem ersten Titel einer Band das Publikum am liebsten nach einer Zugabe verlangen würde und euphorisch Beifall klatscht, dann müssen die Musiker wirklich gut sein. Aber genau so hörte es sich am Samstagabend im Künstlerhof Roter Ochse an, als das Trevor-Richards-Trio gerade begonnen hatte zu spielen.

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Südstaaten-Feeling vom Feinsten: das Trevor-Richards-Trio im Roten Ochsen.
 Der Jazz, so wie er ursprünglich aus den Südstaaten der USA kam, fand sofort Eingang in Ohren und Herzen des Publikums, so dass von Anfang an eine großartige, gelöste Stimmung herrschte.

Südstaaten-Feeling vom Feinsten: Trevor-Richards-Trio im Roten Ochsen, so war der Abend überschrieben, und die Veranstalter von Künstlerhof und Café Malanders hatten nicht zu viel versprochen. Einzig das Wetter hielt die Organisatoren letztlich vom geplanten Open Air im Amphitheater ab, und die Entscheidung war letztlich auch die bessere. "Wir haben erst am Nachmittag entschieden, dass wir doch in den Saal ausweichen", erklärte Steve Jeanicke.

Wichtigster Bestandteil des großartigen Abends waren natürlich Trevor Richards und seine Musiker, allesamt wahre Könner an ihren Instrumenten. Trevor Richards selbst sitzt am Schlagzeug, und während der einzelnen Titel sieht es so aus, als reise er gedanklich in die Südstaaten, als fühle er den Rhythmus und lasse er ihn aus seinen Händen fließen, damit auch die Zuhörer an seinem Seelenleben teilhaben können. "Vor allem seine Mimik - es ist faszinierend ihm zuzusehen", versuchte es Marion Edelmann-Werner in Worte zu fassen.

Gleiches gilt für John Defferary an der Klarinette und Clive Wilson auf der Trompete, echte Meister ihrer Instrumente. Alle drei spielten sie bereits zusammen in New Orleans und haben alle großen Musiker ihrer Zeit kennen gelernt und gehören inzwischen selbst dazu. Dort hat sie Dieter Frank schon erlebt, der - ebenfalls mit seiner Klarinette - auch selbst Musik gemacht hat in seiner Zeit in den USA. Für ihn also ein Wiedersehen mit Freunden, "wir kennen uns nun schon rund 50 Jahre", sagte Dieter Frank. "Es ist nur schade, dass nicht mehr Leute zu diesem großartigen Konzert gekommen sind." Neue Freunde haben Trevor Richards und seine Musiker - nicht zu vergessen der Mailänder Paolo Alderighi am Klavier - auf jeden Fall wieder hinzugewonnen am Samstagabend im Künstlerhof.

Dass es so ein gelungener Abend wurde, lag auch am Speisen- und Getränkeangebot von Kaffeekunst Malanders. Eine Gumbo - eine Art Gulasch, in kleinen ausgehöhlten Broten gereicht, Hähnchenflügel oder ein spezielles Sandwich nach Originalrezepten, dazu zwei Cocktailkreationen komplettierten das Louisiana-Feeling kulinarisch und wurden viel gelobt. So dass auch Steve Jaenicke am Ende resümieren konnte: "Ein großartiger Abend, auch wenn nicht so viele Gäste da waren wie er verdient gehabt hätte." jrg

aktualisiert von Thomas G. Marzian, 21.09.2010, 17:57 Uhr
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