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27.09.2011 - FREIES WORT - Lokalausgabe Hildburghausen Übersicht | Drucken

Der Hüter der Einsamkeit

Mit einer Lesung aus seinen Büchern endete die Ernst Barlach-Ausstellung im Künstlerhof Roter Ochse.

Schleusingen - Mit Texten und originalen Tondokumenten des Künstlers wurde am Sonntag im Künstlerhof die Ernst Barlach-Ausstellung beendet. An den vergangenen Wochenenden war ein kleiner Teil der Werke des deutschen Bildhauers und Zeichners zu sehen gewesen.

Sicher nicht allen Kunstfreunden war bewusst, dass Barlach auch ein umfangreiches schriftstellerisches Werk hinterlassen hat, aus dem am Sonntag gelesen wurde.

Stadtrat Andreas Mastaler, in der Barlach-Stadt Güstrow geboren, beschrieb den Künstler als einen sehr schweigsamen Mann, der vor allem stille, ernste, gar meditative Werke geschaffen habe, mit denen er den Blick in die Seelen der Menschen ermögliche. Auch sei Barlach trotz seiner streng gehüteten Einsamkeit in seiner Güstrower Werkstatt ein sehr aufmerksamer Beobachter gewesen.

Dies zeigte sich eben nicht nur seinen Plastiken und Bildern, sondern ebenso in seinen Texten, aus denen Schleusinger Bürger wie Marianne Didschuneit oder Dr. Ingrid Germer am Sonntag lasen: Über seine besondere Beziehung zur Einsamkeit, die ihm lieber war als das Laute und Bunte in der Welt, über sein Talent, Erlebnisse auf seinen Reisen und im ersten Weltkrieg. Auch originale Tondokumenten, in denen Barlach aus seinen eigenen Werken las, wurden am Sonntag abgespielt - historische Aufnahmen, die manchem Zuhörer im Roten Ochsen schwer verständlich waren. jrg
   

aktualisiert von Thomas G. Marzian, 28.09.2011, 08:11 Uhr
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